Eugene Allen Hackman

* 30.01.1930 in San Bernardino
† 26.02.2025 in Santa Fe

Angelegt am 27.02.2025
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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Eugene Allen Hackman, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Gene Hackman

27.02.2025 um 10:36 Uhr von Redaktion

Eugene Allen „Gene“ Hackman geb. 30. Januar 1930 in San Bernardino, Kalifornien; tot aufgefunden am 26. Februar 2025 in Santa Fe, New Mexico war ein US-amerikanischer Schauspieler. Er wurde 1971 mit der Rolle des unkonventionellen Drogenfahnders Jimmy „Popeye“ Doyle in French Connection – Brennpunkt Brooklyn bekannt und zählte drei Jahrzehnte lang zu den führenden amerikanischen Charakterdarstellern. Für seine Rollen in French Connection und in dem Western Erbarmungslos aus dem Jahr 1992 wurde er mit dem Oscar ausgezeichnet. Zudem war er vierfacher Golden-Globe-Preisträger.

Leben und Karriere

Hackman wuchs bei seiner Großmutter in Danville im US-Bundesstaat Illinois auf. Seine Eltern ließen sich scheiden, als er noch ein Kind war. Seine Schulbildung brach Hackman 1947 ab und trat – trotz seiner Minderjährigkeit – dem Militär bei. Beim Marine Corps diente er mehrere Jahre lang als Funker.

Nach seiner Entlassung studierte Hackman in New York Journalistik und arbeitete bei zahlreichen Rundfunkstationen im ganzen Land. Anfang der 1950er Jahre beschloss er, Schauspieler zu werden. In Los Angeles besuchte er die Playhouse Acting School und gab in The Curious Miss Caraway sein Bühnendebüt. Er brach die Ausbildung dort nach drei Monaten ab.

Zurück in New York teilte sich Hackman eine Ein-Zimmer-Wohnung mit seinen früheren Kommilitonen Dustin Hoffman und Robert Duvall, mit denen er auch später befreundet blieb. Alle drei Schauspieler lebten jahrelang in sehr bescheidenen Verhältnissen. Erst in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren gelang den drei Schauspielern der Durchbruch in Hollywood.

Nach mehreren Auftritten am Broadway u. a. in Any Wednesday und im Fernsehen The United States Steel Hour spielte Gene Hackman 1961 in seinem ersten Kinofilm, Der Tollwütige, mit. 1964 lernte er bei den Dreharbeiten zu Lilith Warren Beatty kennen, der ihm drei Jahre später eine Rolle in dem Verbrecher-Drama Bonnie und Clyde verschaffte. Der große Erfolg des Films brachte Hackmans Karriere weiter voran. Für seine Darstellung des Gangsters Buck Barrow wurde er außerdem als Bester Nebendarsteller für einen Oscar nominiert. 1970 erhielt er für seine Rolle in dem Familiendrama Kein Lied für meinen Vater erneut eine Nominierung.

Gene Hackman war bereits über 40 Jahre alt, als ihm 1971 mit dem New-Hollywood-Klassiker French Connection – Brennpunkt Brooklyn der internationale Durchbruch gelang. Der mit einem geringen Budget von 1,8 Millionen US-Dollar und ohne Stars realisierte Film wurde zu einem großen Kassenerfolg und spielte mehr als 50 Millionen Dollar ein. Hackman der die Rolle bekommen hatte, nachdem sie von zahlreichen anderen Schauspielern abgelehnt worden war trat als fanatischer Drogenfahnder „Popeye“ Doyle in Erscheinung und wurde für seine Darstellung mit einem Oscar ausgezeichnet.

Hackman hatte sich in Hollywood nun endgültig als einer der führenden Charakterdarsteller etabliert und konnte diesen Status gut drei Jahrzehnte lang halten. Seine Gage stieg im Lauf der 1970er-Jahre von 100.000 Dollar French Connection auf zwei Millionen Superman.

Nach French Connection folgten Auftritte in Die Höllenfahrt der Poseidon, Asphalt-Blüten mit Al Pacino und Der Dialog von Francis Ford Coppola. 1975 spielte er unter der Regie von Arthur Penn in einem der wichtigsten Neo-Noir-Filme, Die heiße Spur. 1978, 1980 und 1987 spielte er in den Superman-Filmen mit Christopher Reeve den Bösewicht und Superman-Gegenspieler Lex Luthor. 1983 spielte er in Ted Kotcheffs Kriegsfilm Die verwegenen Sieben zusammen mit Fred Ward die Hauptrolle. Für seine Rolle als FBI-Agent Anderson in dem Südstaaten-Drama Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses wurde er 1988 abermals für einen Oscar als Bester Hauptdarsteller nominiert.

In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren schien Hackman bei der Rollenauswahl weniger anspruchsvoll zu sein und spielte, offensichtlich aus rein finanziellen Erwägungen, in zahlreichen Filmen mit, die bei Kritik und Publikum nur wenig Resonanz fanden. Allein zwischen 1988 und 1991 war der Darsteller in elf Filmen zu sehen. Das Angebot, als Regisseur und Darsteller des Hannibal Lecter den Psychothriller Das Schweigen der Lämmer zu realisieren, lehnte er allerdings ab, da ihm der düstere Stoff nicht zusagte.

Gene Hackman gelang es ab 1992, seine Karriere durch eine sorgfältige Rollenauswahl wieder zu stabilisieren. Er reduzierte sein Arbeitspensum und drehte in der Regel noch ein bis zwei Filme pro Jahr. Einige seiner größten kommerziellen Erfolge konnte er in den 1990er-Jahren feiern. Unter anderem wirkte er in Clint Eastwoods Spätwestern Erbarmungslos mit, wofür er einen Oscar als Bester Nebendarsteller erhielt. Darüber hinaus war er in der Grisham-Verfilmung Die Firma, in dem Western Schneller als der Tod und als U-Boot-Kommandant in dem Meuterei-Film Crimson Tide zu sehen. In Der Staatsfeind Nr. 1 nahm er das Rollenprofil eines Abhörspezialisten wieder auf, was als Hommage an die von ihm dargestellte Figur in dem Psychodrama Der Dialog gedacht war. In den Filmkomödien Schnappt Shorty, The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel, Die Royal Tenenbaums und Heartbreakers – Achtung: Scharfe Kurven! stellte er sein komisches Talent unter Beweis.

2003 stand er in dem Gerichtsdrama Das Urteil, wieder nach einem Roman von John Grisham, das einzige Mal mit seinem Freund Dustin Hoffman vor der Kamera. Sein letzter Film war die Komödie Willkommen in Mooseport 2004 an der Seite von Ray Romano. Bis 2004 wirkte er in über 80 Filmproduktionen mit.

Am 7. Juli 2004 gab Hackman in einem Interview mit dem Talkmaster Larry King bekannt, dass er keine weiteren Filmangebote habe und er davon ausgehe, dass seine Filmkarriere zu Ende sei. 2008 bestätigte er in einem Interview, dass er nicht mehr als Schauspieler agieren will. Sein Schaffen umfasst damit, beginnend mit Fernsehauftritten im Jahr 1959, die Beteiligung an 100 Film- und Fernsehproduktionen.

Gene Hackman betätigte sich neben seiner Schauspielkarriere auch als Schriftsteller. Er schrieb in Zusammenarbeit mit Daniel Lenihan u. a. die Romane Wake of the Perdido Star, Payback at Morning Peak und dt. Jacks Rache.

Hackman war seit 1991 mit Betsy Arakawa verheiratet und lebte in Santa Fe in New Mexico. Aus seiner ersten Ehe mit Faye Maltese 1928–2017, mit der er von 1956 bis 1986 verheiratet war, stammen drei Kinder.

Zuletzt lebte er in seiner Heimatstadt Danville in Illinois, wo er seinen Ruhesitz hatte. In der Downtown der Kleinstadt ziert ein Graffito eine Hauswand, auf dem er und andere berühmte Bürger der Stadt zu sehen sind.

Gene Hackman wurde am 26. Februar 2025 zusammen mit seiner Frau tot aufgefunden

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